Die Katakomben von Tempelhof

- Geheimnisvolle Orte

Buch und Regie Ute Bönnen und Gerald Endres
Kamera Friedemann Rehse
Schnitt Gabi Seelis
Redaktion Rolf Bergmann
Produktion RBB
Erstaustrahlung 2004 im RBB
Länge 45 min
Inhalt:

Die unterirdischen Anlagen des Flughafens Tempelhof waren von Beginn der Bauarbeiten 1936 bis heute von Geheimnissen und wilden Gerüchten umwittert.
Der Flughafenkomplex war wichtiger Teil der nationalsozialistischen Planung für die Hauptstadt Germania. Von hier aus sollten die Funktionäre der deutschen Weltmacht in die unterworfenen Gebiete fliegen. Unter dem gigantischen Bau wurde ein riesiges unterirdisches Labyrinth angelegt, mit drei Tiefgeschossen, und noch darunter einem Netz von begehbaren Versorgungskanälen. Ein Schienen- und Straßentunnel unter der ganzen Länge des riesigen Gebäudes, mehrere Bunker, eine Wasser- und ein Heizwerk versorgten die Anlage.
Wegen des Kriegs wurde der Flughafen jedoch nicht zu Ende gebaut, der Schienentunnel wurde als bombengeschützte Produktionsstätte für Jagdflugzeuge genutzt, im sogenannten Archivbunker wurde geheimes Filmmaterial gelagert. Als Sowjetische Truppen 1945 die getarnte Panzertür dazu aufsprengten, gerieten diese Filme in Brand, ihr Geheimnis dieses Archivs wird wohl nie gelüftet werden.
Dann übernahmen die USA den Flughafen, und während der Blockade wurde er zur wichtigsten Lebensader der Stadt. Die Amerikaner richteten im unterirdischen System eine Kommandozentrale ein, und bei einem Kampf um Berlin hätte der Flughafenkomplex die letzte Festung der Verteidiger werden können.

Der Film erzählt die Geschichte und die Geschichten, die mit dem unterirdische Reich von Tempelhof verbunden sind, und gibt eine Einblick in diese verborgene Welt unter der Eroberfläche.